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Zentralasien: Partnerregion für die Rohstoffe von morgen

PRESSEMITTEILUNG
Ber­lin, 11. Dezem­ber 2025

Zentralasien: Partnerregion für die Rohstoffe von morgen

Fach­ver­an­stal­tung von FAB und DERA zeigt wach­sen­de Bedeu­tung Zen­tral­asi­ens für eine resi­li­en­te Ver­sor­gung Deutsch­lands mit stra­te­gi­schen Zukunfts­roh­stof­fen

Wel­che Rol­le Zen­tral­asi­en künf­tig für die Ver­sor­gung Deutsch­lands mit stra­te­gi­schen Roh­stof­fen spie­len kann, stand im Mit­tel­punkt der Ver­an­stal­tung „Roh­stoff­po­ten­zia­le in Zen­tral­asi­en“, zu der die Fach­ver­ei­ni­gung Aus­lands­berg­bau und inter­na­tio­na­le Roh­stoff­ak­ti­vi­tä­ten (FAB) gemein­sam mit der Deut­schen Roh­stoff­agen­tur (DERA) in der Bun­des­an­stalt für Geo­wis­sen­schaf­ten und Roh­stof­fe (BGR) ins H10 Hotel nach Ber­lin ein­ge­la­den hat­te.

Zum Auf­takt beton­ten FAB-Geschäfts­füh­rer Dr. Mar­tin Wedig und Dr. Peter Buch­holz, Lei­ter der DERA in der BGR, die hohe stra­te­gi­sche Rele­vanz der Regi­on für Ener­gie­wen­de, Digi­ta­li­sie­rung und die High­tech-Indus­trien. Hin­ter­grund ist der deut­lich stei­gen­de Bedarf an Tech­no­lo­gie­roh­stof­fen – von Lithi­um, Nickel, Man­gan und Gra­phit für Bat­te­rien bis hin zu Sel­te­nen Erden sowie Metal­len wie Kobalt, Kup­fer, Ger­ma­ni­um oder Gal­li­um, die u. a. für Halb­lei­ter, Netz­in­fra­struk­tu­ren und Hoch­tech­no­lo­gie benö­tigt wer­den.

Dr. Wedig ver­wies dabei auf die beson­de­re Aus­gangs­la­ge Deutsch­lands: Bei vie­len die­ser Roh­stof­fe bestehen nur begrenz­te eige­ne Lager­stät­ten und eine hohe Import­ab­hän­gig­keit. Zugleich ver­schär­fen sich Wett­be­werb und geo­po­li­ti­sche Rah­men­be­din­gun­gen – umso wich­ti­ger sei­en belast­ba­re Part­ner­schaf­ten mit zuver­läs­si­gen Part­ner­län­dern „auf Augen­hö­he“, die bei­den Sei­ten nut­zen.

Star­kes poli­ti­sches Signal aus Zen­tral­asi­en

Ein wesent­li­ches poli­ti­sches Zei­chen setz­ten die hoch­ran­gi­gen diplo­ma­ti­schen Ver­tre­ter Zen­tral­asi­ens, die geschlos­sen ihren Wunsch nach einer ver­tief­ten Zusam­men­ar­beit mit Deutsch­land bekräf­tig­ten – ins­be­son­de­re mit Blick auf Inves­ti­tio­nen und tech­no­lo­gi­sche Moder­ni­sie­rung sowie gemein­sa­me Explo­ra­tio­nen:

  • Dr. Nur­lan Onzha­nov (Bot­schaf­ter Kasach­stans)

  • Dils­hod Akha­tov (Bot­schaf­ter Usbe­ki­stans)

  • Askhat Rys­ku­l­ov (Bot­schafts­rat der Kir­gi­si­schen Repu­blik)

  • Dr. Imo­mu­din Sat­to­rov (Bot­schaf­ter Tadschi­ki­stans)

Die Anwe­sen­heit der Bot­schaf­ter unter­strich nach Ein­schät­zung der Ver­an­stal­ter, wie wich­tig der Dia­log über Roh­stoff­part­ner­schaf­ten und Inves­ti­tio­nen zwi­schen Deutsch­land und den Staa­ten Zen­tral­asi­ens inzwi­schen gewor­den ist.

Geo­lo­gi­sches Poten­zi­al, Refor­men und kon­kre­te Koope­ra­ti­ons­an­sät­ze

In den inhalt­li­chen Bei­trä­gen wur­de deut­lich: Zen­tral­asi­en ver­fügt über eine gro­ße Viel­falt an Roh­stoff­la­ger­stät­ten und damit über wich­ti­ge „Roh­stof­fe von mor­gen“. Neben bereits eta­blier­ten Res­sour­cen bie­tet die Regi­on wei­te­res Poten­zi­al, das vie­ler­orts noch nicht voll­stän­dig erkun­det ist bzw. sich erst am Beginn der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung befin­det.

Zugleich haben die Regie­run­gen der Regi­on in den ver­gan­ge­nen Jah­ren Reform­pro­zes­se ange­sto­ßen, um Berg­bau­sek­to­ren zu moder­ni­sie­ren, Inves­ti­ti­ons­be­din­gun­gen zu ver­bes­sern und inter­na­tio­na­le Part­ner gezielt anzu­spre­chen.

Mit Kasach­stan besteht bereits seit eini­gen Jah­ren eine enge roh­stoff­po­li­ti­sche Zusam­men­ar­beit, die aus Sicht der Ver­an­stal­ter als wich­ti­ger Bau­stein für die Ver­sor­gung der deut­schen Indus­trie gilt – und zugleich als Blau­pau­se für wei­te­re Koope­ra­tio­nen in der Regi­on die­nen kann.

Breites Fachprogramm: von Potenzialanalyse bis Finanzierung und Technologie

Das Pro­gramm ver­band poli­ti­sche Per­spek­ti­ven, geo­wis­sen­schaft­li­che Ein­ord­nung, Finan­zie­rung und indus­tri­el­le Pra­xis:
Den fach­li­chen Auf­takt bil­de­te eine Key­note von Vik­to­ri­ya Tre­mar­e­va (DERA/BGR) zum Roh­stoff­po­ten­zi­al Zen­tral­asi­ens, gefolgt von einer Podi­ums­dis­kus­si­on mit den zen­tral­asia­ti­schen Ver­tre­tern zu Explo­ra­ti­ons­stra­te­gien, Inves­ti­ti­ons­be­din­gun­gen und Erwar­tun­gen an aus­län­di­sche Part­ner.

Im zwei­ten Teil stan­den Finan­zie­rung, Refor­men und tech­ni­sche Prio­ri­tä­ten im Mit­tel­punkt. Ver­tre­ter der KfW stell­ten Finan­zie­rungs­op­tio­nen für Roh­stoff­pro­jek­te vor; Exper­tin­nen und Exper­ten u. a. von Pro­ject Con­sult, Ficht­ner Water & Trans­por­ta­ti­on, Inno­mo­tics und Noble Ele­ments gaben Ein­bli­cke in Pro­jek­te und Lösun­gen für einen moder­nen, effi­zi­en­ten und siche­ren Berg­bau – ein­schließ­lich Akti­vi­tä­ten im Bereich Sel­te­ner Erden und Ger­ma­ni­um. Den Blick der deut­schen Indus­trie brach­te der BDI ein.

Matchmaking für nächste Schritte

Die Ver­an­stal­ter ver­stan­den die Kon­fe­renz aus­drück­lich als Platt­form für „Match-Making“ – also für den direk­ten Aus­tausch zwi­schen Unter­neh­men aus Zen­tral­asi­en und Deutsch­land, Pro­jekt­trä­gern, Finan­zie­rern, Tech­no­lo­gie­an­bie­tern und staat­li­chen Akteu­ren. Ziel ist es, aus dem geo­lo­gi­schen Poten­zi­al der Regi­on und dem tech­no­lo­gi­schen Know-how sowie geeig­ne­ten Finan­zie­rungs­in­stru­men­ten kon­kre­te, wirt­schaft­lich trag­fä­hi­ge Pro­jek­te zu ent­wi­ckeln, die hohen Umwelt- und Sozi­al­stan­dards ent­spre­chen.

Dr. Wedig fass­te zusam­men: „Zen­tral­asi­en ent­wi­ckelt sich zu einem unver­zicht­ba­ren Part­ner für die deut­sche Indus­trie.“

Foto Botschafter


Bild­un­ter­schrift (Foto):
Von links nach rechts: Askhat Rys­ku­l­ov (Bot­schafts­rat der Kir­gi­si­schen Repu­blik), Dr. Sven Uwe Schulz (DERA/BGR), Dr. Imo­mu­din Sat­to­rov (Bot­schaf­ter Tadschi­ki­stans), Dr. Nur­lan Onzha­nov (Bot­schaf­ter Kasach­stans), Dr. Peter Buch­holz (DERA/BGR), Dr. Mar­tin Wedig (FAB), Dils­hod Akha­tov (Bot­schaf­ter Usbe­ki­stans).

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